Schulgeschichte

Die Entwicklung unserer Schule von ihren Anfängen bis heute

(in einigen wesentlichen Epochen)

nach Rolf Axer, Verein der Heimatfreunde Stadt Kerpen e. V.


Unsere Schule besteht derzeit seit über 163 Jahren. Die Gründung geht auf das Jahr 1860 zurück. Am 21.01.1860 beschloss der Rat der Stadt Kerpen eine Höhere Bürgerschule zu errichten, deren Rektor damals Herr Dr. von Essen war. Für seine Arbeit bekam er übrigens ein Jahresgehalt von 500 Thalern und freie Wohnung mit Garten. Im Herbst 1862 löste Dr. Karl Kaemper den Gründungsrektor ab. Zuvor hatte die Gemeinde für 800 Thaler ein Grundstück gekauft, um eine vierklassige Schule mit Lehrerwohnung bauen zu können. Dr. Kaempers ganzes Bestreben war es, die Schule zu einer berechtigten höheren Schule auszubauen. Am 18. April 1864 wurde ein erhebendes Fest gefeiert, zur Einweihung des Progymnasiums in seinem neuen Gebäude. Links abgebildet das königlich-preußische Siegel, daneben das Pensionat Kölner Straße um 1899, Prof. Dr. Schneider-Claus und Höhere Knabenschüler bei der Leibesertüchtigung.

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Ab 1892/93 strebte man die Hinzufügung der 6. Klasse an und damit das Recht zur Erteilung der Reife für die Obersekunda (die 11. Klasse) und der Ausstellung von Zeugnissen zum Einjährigen Freiwilligendienst (Militärdienst). Man „machte das Einjährige“ nach Absolvierung schriftlicher und mündlicher Abschlussprüfungen. Am 24. März 1902 wurde die Gymnasiale Untersekunda (die 10. Klasse) hinzugefügt. Alsbald wurde die Schule in eine vollberechtigte Anstalt umgewandelt und am 22. Januar 1904 fasste der Gemeinderat von Kerpen wegweisende Beschlüsse, um den Übergang der Schule in den Geschäftsbezirk des königlich-preußischen Provinzial “Schulkollegiums Koblenz zu ermöglichen:

1) Die höhere Schule soll in eine berechtigte Privatschule umgewandelt werden.

2) Der Gemeinderat nimmt den Etat, wie er von den Rektor Prof. Dr. Schneider (siehe Foto) aufgestellt ist, an und übernimmt den dauernden Zuschuss von 7.000 Mark.

3) Der Gemeinderat beschließt, das Schulgebäude, soweit wie erforderlich auszugestalten und erklärt sich bereit, eine Summe bis höchstens 25.000 Mark bereitzustellen.

4) Der Gemeinderat verlangt, dass für die Schule ein Kuratorium gewählt wird, in welchem auch die Gemeinde ihre Vertretung hat.

Zusätzlich wurde von der Kreisvertretung des Kreises Bergheim ein jährlicher Zuschuss von 3.000 Mark auf 10 Jahre bewilligt. Der zuständige Minister der geistlichen Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten genehmigte am 13.07.1904, dass die Schule aus der Aufsicht der Königlichen Regierung in Köln in den Verwaltungsbezirk des Königlichen Provinzial-Schulkollegiums in Koblenz übergehe. Das Kuratorium beschloss am 08.03.1905 die sofortige Errichtung eines Klassen-Neubaues, einer Turnhalle sowie ein eigenes Schulstatut. Am 22.01.1904 konnte die Stadt Kerpen aber ihr Versprechen leider nicht länger einhalten und gab ab 1905 statt der 7.000 nur noch 3.000 Mark als dauernden Zuschuss. Dafür wurden übrigens bis zum heutigen Tage keine offiziellen Gründe benannt. Das Kuratorium beschloss am 05.05.1905, mit dieser Angelegenheit vor Gericht zu gehen. In der Verhandlung vor dem königlichen Landgericht zu Köln erklärte die Gemeinde Kerpen am 8.11.1905, da über diesen strittigen Punkt kein Vertrag mit Dr. Schneider vorliege, fühle sie sich nicht verpflichtet. Die Klage wurde somit abgewiesen und die Schule wurde als Folge des Geldmangels am 31.03.1906 geschlossen. Der Schulleiter Dr. Schneider verlegte die Anstalt unter dem Namen Städtisches Knabenpensionat nach Eupen. Die meisten Schüler folgten ihm.

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Kerpen wollte aber an seinem Konzept einer Höheren privaten Knabenschule festhalten und übertrug die Leitung und Weiterführung der Höheren Schule zu Kerpen dem Mitglied des Lehrkörpers der Höheren Schule Bergheim, Herrn Carl Brodmann (siehe Foto) als geistlichem und weltlichem Leiter. Außerdem abgebildet ist der Zug der Kreisbahn von Kerpen nach Frechen und der Kerpener Bahnhof.

Am 25.03.1910 beschloss der Gemeinderat, aus der Schule eine öffentliche Gemeindeanstalt zu machen. 1914 brach der 1. Weltkrieg aus. Als Lehrpersonal wurden erstmals auf die Kriegsdauer befristet Frauen eingestellt. Als die männlichen Kollegen ab 1918 aus dem Krieg zurückkamen, wurden die Lehrerinnen aufgefordert, freiwillig zu gehen. Am 24.04.1919 wurde durchaus als Konkurrenz für die Höhere Schule zu Kerpen die Höhere Knabenschule Horrem gegründet. Deswegen durften auf Beschluss des Rektors Herrn Brodmann ab Ostern 1921 auch Mädchen die Höhere Schule zu Kerpen besuchen. 1931 musste die Horremer Schule und Ostern 1932 die Kerpener Schule (letztgenannte übrigens schon zum 3. Male) wegen Finanzierungsproblemen ihren Unterrichtsbetrieb einstellen.

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Erst 1937 gründete das seinerzeitige Amt Kerpen (Kerpen, Blatzheim, Buir) wieder die Höhere Knaben- und Mädchenschule Kerpen mit Rektor Jakob Winkel (siehe Foto).
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Diese wurde zum 01.02.1938 in eine Mittelschule umgewandelt, die dem Regierungspräsidenten zu Köln unterstellt wurde.

Am 05.10.1942, mitten während des 2. Weltkrieges wurde das Schulgebäude durch den Treffer eine Luftmine stark in Mitleidenschaft gezogen. Bei diesem Luftangriff auf Kerpen wurden an ca. 80% aller Gebäude Schäden registriert. Fünf Menschenleben fielen ihm zum Opfer. Es war damals in vielen betroffenen Städten Deutschlands als Folge der Luftangriffe üblich, eine Kinderlandverschickung vorzunehmen: für die Dauer von Monaten lebten die Kinder in landschaftlich schön gelegenen Lagern bei freier Verpflegung in Gemeinschaft mit Erziehern. Die Kerpener Schüler wurden u. a. nach Braunau am Inn verschickt. Das linke Foto zeigt die Abfahrt einer Gruppe Kinder im Bahnhof Kerpen, rechts daneben ein Foto vom Aufenthalt in Bad Ausee (Salzkammergut/Österreich) und darunter ein Bild aus dem Jugendlager Mauerkirchen (Oberösterreich, Bezirk Braunau am Inn).

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Ende 1943 nahm die Schule nach einem ganzen Jahr „Ferien“ ihren Betrieb wieder auf. Die 16-jährigen Schüler mussten allerdings als Luftwaffenhelfer mitkämpfen. Am 08.05.1945 war der Krieg mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands beendet. Kinder und Jugendliche, die nicht die Möglichkeit hatten Tische, Stühle, Lehrmittel, Hefte und Papier mitzubringen und die nicht zu Fuß zur Schule kommen konnten, wurden nicht aufgenommen. Im Juli 1945 kam der Schulleiter Jakob Winkel aus der Gefangenschaft zurück. Am 16.03.1946 wurde die Schule mit einem großen Fest wieder eingeweiht und “ wie alle Mittelschulen “ am 20.03.1947 in eine Realschule umgewandelt. Sie war seinerzeit die einzige ihrer Art im Kreis Bergheim. Nach der Währungsreform mit Einführung der D-Mark im Jahre 1948 stellte das NRW-Wiederaufbau-Ministerium in Düsseldorf das erforderliche Geld für eine neue Grundsteinlegung zur Verfügung. Diese erfolgte am 11.11.1948. Am 16.03.1950 wurde das Gebäude als erste wieder aufgebaute Schule Nordrhein-Westfalens eingeweiht. Die Schülerzahl lag damals bei 172 Knaben. Kaum 2 Jahre später wurde zum 01.01.1952 Realschuldirektor Winkel an die neu begründete Realschule nach Frechen berufen; dort bedurfte es eines erfahrenen und bewährten Schulleiters, um für die neue weiterführende Schule den erhofften Erfolg zu gewährleisten.
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Mit Beginn des neuen Schuljahres trat Hans Scheufens zum 01.04.1952 als Direktor die Nachfolge Winkels an. „Ein ersprießliches Vertrauensverhältnis zwischen Schulleiter, Lehrkörper, Eltern und Schülern ist mir Garant für die Wohlfahrt der Realschule,“ bemerkte er im Rahmen seiner Antrittsrede. Er war ein Erneuerer und viele der von ihm eingeführten Neuerungen sind in der heutigen Zeit noch immer Kennzeichen guter Schulen: Elternsprechtage, Ausstellungen, öffentliche Veranstaltungen wie Referate, Dichterlesungen und Konzerte. Drei Jahre später war die Schülerzahl auf 280 angewachsen und ein Erweiterungsbau wurde in Angriff genommen (trotz der ebenfalls gedeihlich wachsenden Realschule Kerpen II in Horrem) . Am 17.12.1960 wurde das 100-jährige Jubiläum gefeiert. Direktor Hans Scheufens hatte den eigentlichen Zeitpunkt nach hinten verschoben, weil die laufenden Bauarbeiten eine Feier im April erheblich behindert und beeinträchtigt hätten. Das Foto neben seinem Portrait zeigt ihn 1953 im Kreise von Schülern anlässlich einer Schulfahrt auf die Nordseeinsel Norderney. Zum 1. April 1962 übernahm Scheufens die Leitung des staatlichen Bezirksseminars für das Lehramt an Realschulen in Köln und damit eine herausragende Aufgabe in der Ausbildung von Realschullehrer-Nachwuchs.
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Sein Nachfolger wurde Herr Realschuldirektor Rolf Quodbach (linkes Foto – 1962 bis 1983), der nach mehr als 20 Jahren Leitungstätigkeit am Ende seiner Amtszeit die Odyssee der Realschule durch die verschiedensten Orte und Gebäude Kerpens vermeintlich beendet zu haben schien. Unter Direktor Quodbachs Leitung übernahm schon 1963 – ein Jahr nach dem Beginn der deutsch-französischen Freundschaft – die Realschule Kerpen die Ausgestaltung des Schüleraustauschs mit der lothringischen Stadt Briey. Niederaußem hatte eine Städtepartnerschaft mit der französischen Kleinstadt bei Metz begründet, aber verfügte damals noch nicht über eine erforderliche weiterführende Schule mit Französisch als Fremdsprache. Zu den weiteren Fotos: Die Realschullehrer Höhner und Reif (2. Foto von links) führen Aufsicht auf dem Schulhof vor der ‚Baracke‘, einem Provisorium zur vorübergehenden Behebung eines entstandenen Raummangels. Beim Abschlussball hatte das Tanzkränzchen (3. Foto von links) in der typischen Kleidung der ausgehenden 50-er und anfangenden 60-er Jahre des 20. Jahrhunderts seinen Auftritt. Als Krönung seines Lebenswerks zog Herr Quodbach 1982 kurz vor seinem Ruhestand mit der Realschule I in das Schulzentrum Kerpen ein. Die Realschule teilte sich die dortigen Baulichkeiten in der Philipp-Schneider-Straße mit dem Tagesheimgymnasium (siehe rechtes Farbfoto weiter unten). Das rechte Foto oberhalb des Abschnittes zeigt eines der vorigen Realschulgebäude.
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In der Nachfolge Quodbachs trat Herr Realschulrektor Peter Klünter (linkes Foto) sein Amt als Schulleiter am 26.10.1983 an. Am 11.05.85 feierte die Schule in dessen Amtszeit als Gustav-Heinemann-Realschule‘ ihr 125-jähriges Bestehen. Gustav Walter Heinemann (2. Foto von links – * 23. Juli 1899 in Schwelm; gest. 7. Juli 1976 in Essen) war von 1969 bis 1974 Bundespräsident. Aus dieser Zeit sind aktuell nur noch zwei Mitglieder des Kollegiums aktiv, Frau Marlies Klein und Herr Peter Watteler.

In den folgenden Jahren wuchs der politische Wille, auch in Kerpen eine integrierte Gesamtschule einzurichten. Im Jahr 1992 wurde sie als Willy-Brandt-Gesamtschule gegründet. Die Schülerzahlen beider Realschulen gingen als Folge davon wie erwartet zurück. Nicht nur die Realschule Kerpen I (Gustav-Heinemann-Realschule), auch die im Stadtteil Horrem tätige Realschule Kerpen II (Otto-Hahn-Realschule) hatte schwindende Schülerzahlen.

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Otto Hahn
(* 8. März 1879 in Frankfurt am Main; + 28. Juli 1968 in Göttingen) war ein deutscher Chemiker, Pionier der Radiochemie, Entdecker der Kernisomerie (Uran Z) und der Kernspaltung des Urans (Nobelpreis 1944).

Der Rat der Stadt Kerpen entschied, dass wegen der Gründung der Gesamtschule beide Realschulen zu vereinigen waren und ihren neuen gemeinsamen Standort im Schulzentrum Horrem-Sindorf finden sollten. Die Kerpener Realschule I verließ also nach kaum 10 Jahren ihren seinerzeit vermeintlich endgültigen Standort in der Philipp-Schneider-Straße. Der seit 1983 tätige und damit dienstältere Rektor dieser Realschule Peter Klünter wurde Leiter der zusammengelegten Realschule Kerpen, dem seit 1986 tätigen und damit dienstjüngeren Leiter der Realschule II (Horrem) Gerd Blotenberg wurden durch die Bezirksregierung Köln die Aufgaben eines Stellvertreters zugewiesen. Diese Konstellation erwies sich aber als nicht tragfähig. Herr Blotenberg wechselte darum 1993 als Leiter an die Albert-Einstein-Realschule Wesseling. Konrektor in Kerpen wurde Jürgen Weber, der aus Pulheim-Brauweiler kam. Die Schülerzahlen der Realschule Kerpen stiegen mittlerweile wieder so erheblich an, dass die Schule einen Anspruch auf die Besetzung einer Zweiten Realschulkonrektorinnen-Stelle entwickelte. Frau Pia Fuchs-Dransfeld, zuvor bereits Lehrerin an der Horremer Realschule wurde entsprechend ernannt.

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Peter Caspar Wurthmann

Im Februar 1999 trat Herr Peter Klünter seinen Ruhestand an und am 01.06.1999 wurde Peter Caspar Wurthmann als Nachfolger zum Realschulrektor ernannt. Er leitete im Rahmen eines Teams die Realschule Kerpen gemeinsam mit dem Realschulkonrektor Heinz Hüls  und der Zweiten Realschulkonrektorin Marita Goebel.

Als Frau Goebel in den Ruhestand ging, wurde Frau Rita Schuy zu ihrer Nachfolgerin ernannt.

Unter seiner Leitung kam es zu einigen Neuerungen. So wurde u.a. im Februar 2009 eine Übermittagbetreuung mit dem Partner,  der Katholischen Jugendagentur Rhein-Erft eingerichtet. Außerdem beteiligte sich die Schule am neuen Übergangssystem Schule-Beruf (Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)) und gründete im Rahmen der Inklusion von Schülern mit Förderbedarf zum 1.8.2014 die erste inklusive Schulklasse.

Am 1.8.2014 ging Herr Wurthmann in den Ruhestand.

Als erste Frau in einer Reihe von Realschulrektoren wurde am 1.8.2014 Frau Sabine Salmen Realschulrektorin, die seitdem ihm Team mit den beiden Konrektoren Herrn Heinz Hüls und Frau Rita Schuy gemeinsam die Schule leitet.

Frau Sabine Salmen

Frau Salmen leitet die Realschule Kerpen bis zum JUli 2021. Dann trat sie ihren wohlverdienten Ruhestand an.

Seit Februar 2022 leitet nun Frau Rita Röbel die Realschule in Kerpen gemeinsam mit Herrn Hüls und Frau Schuy.

Im Juli 2023 trat die Zweiten Realschulkonrektorin, Rita Schuy, in den Ruhestand.

Realschule heute:
Man beendet sie mit dem Mittleren Bildungsabschluss. Dieser steht in der Tradition des früheren Realschulabschlusses und beinhaltet die Fachoberschulreife. Um die übrigen Schulformen der sogen. Sekundarstufe I aufzuwerten, hat man mittlerweile den Begriff ‚Mittlerer Bildungsabschluss‘ geschaffen. Die Identität der Realschule als gewachsene Schulform mit dem Ziel einer gehobenen Allgemeinbildung lässt sich jedoch nicht auf jede beliebige Schule der Sekundarstufe I übertragen. Realschülerinnen und -schülern steht nach diesem Abschluss der Bildungsgang der Fachoberschule an allen Berufskollegs offen, wo sie nach 2 weiteren Schuljahren den schulischen Teil der Fachhochschulreife erwerben können. Diese berechtigt zum Studium auf allen Fachhochschulen. Besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler erhalten am Ende der 10. Klasse zusätzlich auf dem Zeugnis die Berechtigung zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe an Berufskollegs, Gymnasien und Gesamtschulen bescheinigt. Mehr als ein Drittel aller Absolventen erreicht diese höchstwertige Form des Abschlusses. Insgesamt erreichen regelmäßig mehr als 95% unserer Entlassschülerschaft den Mittleren Bildungsabschluss. Ohne Schulabschluss verlässt niemand die Realschule am Ende der 10. Klasse, denn mit der Versetzung in die Abschlussklasse ist das Erreichen des Hauptschulabschlusses verbunden.

Ab der 7. Klasse wählen alle Schülerinnen und Schüler ein viertes Fach mit schriftlichen Arbeiten für den Rest ihrer Schulzeit. Neben Französisch werden wahlweise Informatik, Kunst oder Sozialwissenschaften angeboten. Schließlich sollen die Schülerinnen und Schüler fit gemacht werden, im Anschluss an ihre Realschulzeit Berufe mit gehobenen Anforderungen erlernen zu können oder ihren Neigungen bzw. ihrem Begabungsprofil entsprechende weiterführende Schulen zu besuchen. In der 9. Klasse kann man deswegen derzeit noch weitere Differenzierungsfächer ohne schriftliche Arbeiten hinzu wählen, die zwei Schulstunden in der Woche beanspruchen (z. B. Schulgestaltung, Fußball, Informatik, Hauswirtschaft, usw.)

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Seit nunmehr 50 Jahren ermöglicht die Schule einen Schüleraustausch mit dem COLLEGES ET LYCEE PRIVES DE L’ASSOMPTION (siehe Foto links) zu Briey in Lothringen/Frankreich. Dieses Angebot nutzen die Schülerinnen und Schüler, um ihre Sprachkenntnisse zu erweitern und um Freundschaften zu schließen. Vor 8 Jahren begannen Aktivitäten, auch gelegentliche Besuche und Gegenbesuche mit dem Gimnazjum Nr. 4 zu Oswiecim (früher Auschwitz, siehe rechtes Foto) in Polen zu festigen.

Wird gelegentlich fortgesetzt!

Die Angaben beziehen sich auf Auszüge der Schulchronik, die von den Leitern der Realschulen geführt wurden.